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Die Tavernen vom tiefen Thal

 Brettspielrezension
Spiel:  Die Tavernen im Tiefen Thal
Anzahl Spieler:  2-4
Alter: 10+
Spieldauer: 60 Minuten
Herausgeber:  Schmidt Spiele
Bewertung:  80%
Welcher Kneipenbesitzer möchte nicht eine volle Taverne, zufriedene Kunden, gehobene Klientel und zuverlässige Mitarbeiter!?
In „Die Tavernen im Tiefen Thal“ geht es genau darum. Wir betreiben eine solche Taverne und müssen Sie innerhalb von acht Runden von einer kleinen Klitsche mit Trunkenbolden und Teilzeitkräften, zu einer Taverne wo selbst Adlige verkehren und mit fester Mannschaft verwandeln.
Auch in diesem Spiel entscheiden Siegpunkte am Ende, wer dieses Ziel erreicht hat und die beste Taverne betreibt.
Das Spielmaterial ist hochwertig und stimmig. Die Kneipenszenen und Charaktere auf Karten und Tableaus sind gut getroffen und haben wiedererkennungswert, was uns im Spiel hilft.
Jeder Spieler bekommt seine eigene Taverne mit Teilen, die man im Laufe des Spieles aufwerten und umdrehen kann. Dazu noch eine Menge Würfel, Startkarten, Nachziehkarten fürInventar/Bedienstete, für Gäste und ein Klostertableau. Auf diesem werden die Runden gezählt und wenn man dem Kloster über den Mönch „etwas spendet“, bekommt man einen Bonus.
Die Würfel sind aufgeteilt in weiße allgemeine Würfel (4 für jeden Spieler), sowie farbige Würfel in Spielerfarbe (3 pro Spieler). Diese farbigen Zusatzwürfel bekommen wir nur, wenn wir eine Kellnerin in Diensten haben und diese auch in der laufenden Runde ziehen. Denn am Anfang werden aus dem persönlichen Kartenstapel so lange Karten gezogen, bis alle Tische in der Taverne besetzt sind.
Im persönlichen Kartenstapel sind also unsere Startgäste, ein zusätzlicher Tisch, eine Kellnerin und Bierhändler. Dieser Kartenstapel kann im Laufe des Spiels mit besseren Gästen und mit mehr Personal und Tischen aufgefüllt werden.
Der Stapel wird gemischt und die Karten verdeckt gezogen, bis alles Tische (auch die zusätzlichen gezogenen aus dem Stapel) mit Gästen belegt sind. Dann wirft jeder Spieler 4 weiße Würfel und legt diese auf einen Bierdeckel. Hat man Kellnerinnen gezogen, darf man für jede Kellnerin einen Spielwürfel in der eigenen Farbe würfeln und gleich unter seine Taverne legen. Die gewürfelten weißen Würfel werden, nachdem man sich einen genommen hat, an den Spieler links weitergereicht. Man selbst bekommt also die restlichen drei Würfel auf dem Bierdeckel vom Spieler rechts. So geht es weiter, bis sich jeder Spieler 4 Würfel nehmen konnte.
Dieser Würfelpool muss nun auf unserer Taverne eingesetzt werden. Manche Würfel geben uns Gold, manche einen Bonus beim Kloster, manche geben uns Bier. Doch nicht jeder Würfel darf beliebig eingesetzt werden. Alle Gästekarten und manche Aktionen der Mitarbeiter müssen mit bestimmten Zahlen aktiviert werden.
Für Gold können wir Tische und Angestellte anwerben, für Bier Gäste in unsere Taverne locken. Doch Vorsicht! Es ist nur begrenzt Speicherkapazität für Gold und Bier vorhanden und nicht ausgegebenes Gold oder Bier, verfällt wenn es nicht gelagert werden kann.
Unsere Taverne können wir auch aufwerten und dauerhaft Mitarbeiter anstellen.
So wächst unsere Taverne und lockt besser Gäste an, die mehr Gold geben, wenn wir den passenden Würfel auf sie legen. Denn jede Aktion bedarf einer bestimmten Würfelzahl. Bier gibt es nur für Einsen und Sechsen. Der Mönch braucht eine Fünf, um die Gunst des Klosters zu erhalten usw.
Am Ende haben wir dann hoffentlich strategisch und taktisch so gut unsere Würfel eingesetzt, dass wir genug Bier und Gold produzieren konnten, um zu gewinnen.
„Die Tavernen im Tiefen Thal“ ist ein kurzweiliges Spiel, dass strategisch genug ist um nicht als reines Glücksspiel zu gelten. Aber der Glückanteil ist dennoch sehr hoch, denn nicht nur die Würfel können unbrauchbare Zahlen zeigen, auch können wir Pech beim Ziehen der Karten haben. Da nützt dann die beste Strategie nichts.
Trotzdem sehr gelungen und somit auch etwas, was man öfter auf den Tisch bringt.
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