Living Forest

 Brettspielrezension
Spiel:  Living Forest
Anzahl Spieler: 2-4
Alter: 10+
Spieldauer: 30-60min
Herausgeber:  Pegasus Spiele
Bewertung:  80%
Pegasus Spiele haben in der Vergangenheit viele gute Spiele ins Deutsche übersetzt und auf den Markt gebracht.
Vorab: Living Forest reiht sich da nahtlos ein.
Allein das schön gestaltete Spielzubehör macht schon richtig Spaß!
2-4 Spieler übernehmen in diesem Spiel die Rolle eines Naturgeistes das einen der vier Jahreszeiten entspricht. Ziel des Spiels ist es, mindestens eine von drei möglichen Siegmöglichkeiten zu erfüllen. Dabei muss man den Wald beschützen, indem man a) Flammen löscht, b) neue unterschiedliche Bäume pflanzt oder c) den Wächter des Waldes erweckt.
Hilfe bekommt man dabei von den Tieren des Waldes, die alle unterschiedliche Fähigkeiten haben. Diese Tiere haben dementsprechend Symbole auf ihren Karten, um die drei Siegbedingungen zu erfüllen und uns voranzubringen, aber auch um uns (wenn wir zu gierig sind) in unserem Handeln zu beschränken. Tierkarten werden als verdeckter Kartenstapel nacheinander aufgedeckt. Manche Tiere sind Einzelgänger und haben dementsprechend ein Symbol auf der Karte. Wird die dritte Einzelgängerkarte aufgedeckt, so hat man nur eine Aktion pro Runde. Hört man vor dem Aufdecken einer dritten Einzelgängerkarte auf, die „guten“ Tiersymbole zu sammeln, so hat man 2 Aktionen pro Runde. Etwaige Bonusaktionen, beispielsweise wenn wir einen Baum auf ein spezielles Feld auf unserem Tableau pflanzen, kommen noch hinzu.
Wir habe dieses Spiel 2-mal zu zweit gespielt. Beim ersten Mal war der Spaß fix vorbei und 12 Flammen für einen Sieg schnell gesammelt (Das Spiel dauerte trotzdem an die 30min). Aber, nun wusste man auf was man achten muss, wie man gute Kartenkombinationen legt und dem Mitspieler in die Quere kommt , damit dieser nicht gewinnt.
Das 2. Spiel war dementsprechend ausgeglichener. Man versuchte sich an verschiedenen Möglichkeiten und fast wäre das Spiel unentschieden ausgegangen, aber meine Mitspielerin sah die ihr verbliebende Möglichkeit für eine erfüllte Siegbedingung nicht und so siegte ich knapp. Zu zweit sind 30 Minuten gut angesetzt. Es braucht nicht lang, um es aufzubauen und das meiste ist im Karton schon vorsortiert.
Ich denke zu dritt oder zu viert, wird das ganze noch viel interessanter, denn in jeder Runde kommen Flammen dazu mit Werten zwischen 2 und 4, die man erhält, wenn man sich zusätzliche Tiere für sein eigenes Deck holt. Je nachdem wie stark das Tier ist. Diese Flammen müssen gelöscht werden. Entweder als Aktion oder am Ende der Runde jeder für sich mit seinen Wassersymbolen. Klappt dies nicht, bekommt man Feuerwarane als Karten in sein Deck, die Einzelgänger sind.
Zu zweit hielt sich das in Grenzen, da wir nicht so viele Tiere kaufen konnten. Mit mehr Spielern wird sich das ändern.
Insgesamt ist dies ein schönes Brettspiel für die Familie und für Anfänger von „Kennerspielen“. Kinder, die schon in Berührung mit Brettspielen kamen, schaffen das auch schon ab 8 Jahren, da es auch keine Text zum Lesen gibt, sondern nur die Symbole.
Da ich den Langzeitspaßfaktor noch nicht abschätzen kann und wie das Spiel mit drei oder vier Spielern ist, gibt es aber schon einmal 80% Spielspaß, der auch eine klare Kaufempfehlung ist.
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